Die anderen beiden Bücher habe ich auch, kann mich aber kaum noch an den Inhalt erinnern.
Und vielen Dank für den hustenden Hinweis 😉 Da werde ich gleich mal ein wenig stöbern gehen.
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]]>https://www.newstatesman.com/culture/books/2018/08/master-his-universe-warnings-jrr-tolkien-s-novels
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]]>Mit Blick auf „Small Gods“ könnte man sicher einiges machen, z.B. spielt Pratchett da sehr bewusst damit, dass wir sehr eindeutige Auffassungen und Begriffe von „Sklaverei“ und „Tyrannei“ haben, wobei sich beides aus der Innensicht der Betroffenen dann durchaus weniger schlimm darstellt (und in diesem Fall sind es ja die Omianer, die TATSÄCHLICH wesentlich unfreier usw. leben) und im Falle der antiken Begrifflichkeiten ja so oder so einige Differenzen zu unserem modernen Verständnis aufweist (?). Bei der Art und Weise, wie Sir PTerry in „The Last Hero“ den Helden-Topos auseinander nimmt bin ich allerdings ziemlich sicher, dass das eher auf die typischen Fantasy-Helden Marke Conan oder Solomon Kane zielt als auf die antiken. (Das Pantheon der Scheibenwelt hat in jedem Falle natürlich deutliche Anleihen in der Antike.)
Es gibt auch eine Magister-Arbeit aus den Nuller Jahren, die sich mit Religion bei Pratchett befasst und die auch ein wenig die Bezüge auseinander nimmt – Johannes Rüster: The Turtle Moves! Kosmologie und Theologie in den Scheibenweltromanen Terry Pratchetts, Wetzlar: Phantastische Bibliothek Bd. 74 ( https://www.phantastik.eu/publikationen/schriftenreihe-und-materialien.html ), aber die Reihe kennst Du wahrscheinlich schon.
Beste Grüße aus Leipzig und frohes Schaffen!
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]]>Klar, Platon hat viele Mythen erfunden und empfiehlt dies ja auch, weil er mit den vorhandenen teilweise unzufrieden ist, doch sind es hier die für die Story vollkommen unnötigen Details (hohles Pferd, Riese etc.), die mich vermuten lassen, dass Platon da an andere Geschichten anknüpft, zumal das ja an den Riesen Gyges aus Hesiods Theogonie angelehnt ist. Der Vatersname des Gyges spielt außerdem auf den Ring an. Da müsste es noch irgendwas gegeben haben, was uns nicht überliefert ist. Inwiefern Platon das dann 1:1 aufgreift oder aus vorgefundenen Häppchen frei eine andere Geschichte formt, ist natürlich eine andere Frage 😉
Genau darum geht es ja hier. Es geht darum, dass Motive immer wieder aufs Neue aufgegriffen, weiterentwickelt und dann in neuer Form weitertradiert werden, was gelegentlich sogar dazu führt, dass Dinge in ihr Gegenteil umgewandelt werden. Es geht hier also nicht darum, ob Tolkien sich 1:1 bei Platon bedient hat, es geht um die Übernahme von Grundideen, die dann eigenständig weiterentwickelt oder umgewandelt werden. Dabei ist es letztlich auch nicht so wichtig, ob Tolkien direkt durch Platon inspiriert wurde oder ob es da diverse Zwischenstationen der Tradition gab. (Im Eintrag „Über das Blog“ wird etwas ausführlicher erläutert, um was es hier geht.)
Von Pratchett habe ich vieles gelesen. Das Problem ist, dass ich es jetzt noch einmal lesen muss 😉
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]]>Ich habe übrigens kurz nachgeschaut – laut WBG-Ausgabe Platon gibt’s die Geschichte noch bei Herodot, allerdings abgeändert. Ähnlich wie bei den anderen „Mythen“, die Platon einbaut, würde ich aber vermuten, dass er das meiste selbst zusammen gestellt bzw. erfunden hat, damit’s möglichst gut in seine Argumentation passt. Atlantis wäre wohl so ein Fall. 😀
Dabei fällt mir noch ein (vielleicht) vergleichbarer Aspekt ein: Platon denkt ja anders als Burckhart nicht, dass „Macht korrumpiert“, d.h. dass die Möglichkeiten, die uns offen stehen, Einfluss auf unseren Charakter haben (nach Platon steht der Charakter zum Großteil fest, jeder Mensch habe nun mal bestimmte Anlagen, sein „ergon“). Zumindest in Teilen scheint Tolkien das doch ähnlich zu sehen: Während Frodo und Bilbo ebenso wie Gollum und selbst Boromir – wenn auch in unterschiedlichem Maße – vom Ring beeinflusst und verändert werden, kann Sam ihn sogar anlegen, ohne dass er irgendwie verändert wird (und auf Faramir hat der Ring in den Büchern ja auch keinen Einfluss, wenn ich mich recht entsinne …).
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]]>Ich brauche studentische Hilfskräfte, es gibt definitiv viel zu viel Material 😉
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]]>Ich denke nicht, dass das von Dir Geschriebene dem von mir Geschriebenen zwingend widerspricht. Ich habe meinen Text dennoch leicht angepasst. Danke für den Hinweis!
Was die Quellen angeht, stehen die isländischen Sagen etc. sicherlich im Vordergrund, aber Tolkien war ja bekanntlich auch ziemlich fit in Alter Geschichte. Da finden sich teilweise ja sogar fast wörtliche Zitate 😉
Letztlich bleibt natürlich vieles Spekulation und Interpretation. Blöd ist vor allen Dingen, dass Platon die Story so derart kurz fast. Ich könnte fast darauf wetten, dass es eine längere Version gegeben haben muss.
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]]>Glaukons Argument ist weniger, dass jede, die so einen Ring bekäme, „durch die Macht korrumpiert“ würde. Die Gyges-Parabel soll eher den im ersten Buch der Politeia von Thrasymachus gegen Sokrates vorgebrachten Einwand zuspitzen: Wenn wir keine Sanktionen für „ungerechtes“ Verhalten zu erwarten haben, dann haben wir KEINEN GRUND, gerecht zu handeln (wir tun’s vielleicht trotzdem, aber rationalerweise gäbe es nichts, was uns dazu zwingt, gerecht zu handeln). Gyges wird vielleicht durch die Macht korrumpiert, vielleicht war er auch vorher schon ungerecht, für die Parabel ist das wurscht und daher wird’s auch nicht thematisiert – mit dem Ring, das ist der Punkt, hat er jedenfalls keinen Grund mehr, gerecht zu sein.
Glaukons Ziel ist es ja, Sokrates dazu zu bringen, dass er nachweist, dass die Gerechtigkeit ein Gut ist, das man „um ihrer selbst willen“ erstrebt (anders gesagt: wir haben immer einen Grund, gerecht bzw. gut zu handeln, ganz gleich, welche Konsequenzen ein solches Verhalten hat). Und Sokrates zeigt dann (also: dem Anspruch nach), das Gerechtigkeit sowohl „um ihrer selbst“ als auch „um der Folgen“ willen erstrebenswert ist (ob das überzeugend ist, lassen wir mal offen 🙂 ).
So, sorry für die Besserwisserei. 😉 Die Quelle für Tolkien scheinen da in der Tat eher die isländischen usw. Sagen, vor allem die Edda zu sein, vermute ich. Und ob er von Wagner wirklich so unbeeinflusst war, wie er in einem Brief wohl mal behauptet hat, kann man natürlich auch hinterfragen. (Bei Rudolf Simek kann man dazu was nachlesen.)
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Als Fantasy-Tipp für das Spielen mit antiken Themen, Figuren usw. wäre vielleicht noch Pratchett (v.a. Small Gods / Einfach göttlich) eine Idee?!
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